Umgang mit KI und Hass im Netz
Smartphones sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken – für viele gehören sie bereits ab einem Alter von 10 bis 12 Jahren dazu. Mit dem einfachen Zugang zu Informationen und Inhalten kommen jedoch auch Herausforderungen, wie die Flut an Nachrichten, oft polarisierenden Meinungen und KI-generierten Inhalten, die es zunehmend schwerer machen, Wahrheit von Fälschung zu unterscheiden.
Das Smartphone-Zeitalter
Wann hast du dein erstes Smartphone bekommen? Die meisten, rund 86 % laut Statista, bekommen ihr erstes Smartphone im Alter zwischen 10 und 12 Jahren. Dadurch hat man Zugang zu einer gewaltigen Menge an Apps von Social Media, über Games bis hin zu mehr Produktivität. Automatisch wird eine irre Informationsflut ausgelöst: Nachrichten, Infos, Meinungen prasseln auf dich ein. Neu hinzu kommen Inhalte, die mithilfe von KI erstellt oder verändert wurden. Es wird immer schwieriger, Realität und Fake zu unterscheiden. Doch wie gehst du mit den ganzen polarisierenden, belastenden oder gar falschen Infos um? Ich bin Joris, 19 Jahre alt und habe mir dazu Gedanken gemacht.
Warum negative Inhalte viral gehen
Prinzipiell lassen sich negative, polarisierende Inhalte gut vermarkten, weswegen sie schnell viral gehen. Sie lösen oft starke emotionale Reaktionen aus, wie Empörung, Wut oder Angst. Das motiviert, sie zu teilen, um sich auszudrücken und andere zu warnen. Viele Inhalte, selbst von Nachrichtenseiten, werden deshalb gezielt aufgebauscht. Der Social-Media-Algorithmus verstärkt diese Polarisierung weiter. Bei Insta werden beispielsweise Nutzer in eine Art „Bubble“ (Blase) eingeordnet. Sie bekommen darauf basierend Inhalte und Kommentare angezeigt, die sie triggern sollen. Das solltest du dir bewusst machen. Als Ausgleich kann es sinnvoll sein, deinen Social-Media-Konsum einfach etwas zu beschränken oder mehr gute Nachrichten zu konsumieren.
Mach dir einen klaren Kopf
Mein Tipp: Folge nur Seiten, die dir positive, wertvolle Inhalte bieten. Mach dir gleichzeitig klar, dass negative Nachrichten dich zum Glück meist nicht direkt betreffen und es dir persönlich deutlich besser geht, als es in Medien oder Netz dargestellt wird. Nimm dir Zeit, bevor du teilst oder wertschätzend, positiv kommentierst – Slow down!
So schützt du dich
Ein weiteres Problem im Netz sind Hass und Hetze. Vor allem Kommentarspalten sind häufig vollgepackt mit aggressiven und verletzenden Kommentaren. Die vermeintliche Anonymität verleitet Menschen dazu, ungehemmt ihre Meinung zu sagen, ohne Rücksicht auf andere. Insbesondere für Content Creators kann es ziemlich belastend sein, wenn sie dauernd Hasskommentaren, Mobbing oder sogar regelrechten Shitstorms ausgesetzt sind. Kommst du selbst in eine solche Lage, hast du mehrere Möglichkeiten - sie dir unsere Tipps an!
KI-Inhalte
Der neueste Trend sind KI-Inhalte im Netz. Chatbots wie Chat-GPT ermöglichen die schnelle Generierung von Wissen, und Deepfakes ermöglichen es, echte Menschen täuschend echt nachzustellen. Solche Tools erhöhen die Menge an Falschinformationen im Netz, sodass es immer schwieriger wird, wahr und falsch zu unterscheiden. Aus diesem Grund überprüfe immer die Quelle einer Information, mithilfe einer vertrauenswürdigen Quelle. Bei Deepfakes sollte man sich überlegen, ob es realistisch ist, dass die Person auch so handelt.
Vorsicht vor Scam
Wenn ihr von Bots oder echten Personen, die ihr nicht kennt, angeschrieben werdet, handelt es sich fast immer um Scam. Klickt auf keine Links, gebt keine Daten preis und lasst euch nichts verkaufen!
Warum Ausgleich so wichtig ist
Generell ist meine persönliche Empfehlung an euch: Macht mehr im realen Leben. Gönnt euch einfach mal etwas zum Ausgleich. Auf Social Media ist alles so toxisch, im echten Leben trauen sich die meisten Menschen nicht, so mit anderen umzugehen. Außerdem beeinträchtigt Social Media die Aufmerksamkeit so stark, dass man sich kaum noch längere Zeit konzentrieren kann. Nichts geht über Freunde und Aktivitäten im echten Leben.