Arbeitsmarktzulassung: Vorabzustimmungen sind künftig auch digital möglich

Ein neuer Online-Service der Bundesagentur für Arbeit soll das Zulassungsverfahren für ausländische Fachkräfte beschleunigen und zur Entbürokratisierung der Visaverfahren beitragen.

Im Rahmen des Visumsprozesses, den Personen aus Drittstaaten durchlaufen müssen, bevor sie eine Beschäftigung in Deutschland aufnehmen dürfen, können Arbeitgeber eine Vorab-Prüfung bei der Bundesagentur für Arbeit beantragen. In bestimmten Fällen wird ein solcher Antrag von der Arbeitsagentur bearbeitet. Sofern alle Voraussetzungen erfüllt sind, kann die Arbeitsagentur dann eine sogenannte Vorabzustimmung erteilen.

In Zukunft können Arbeitgeber bei der Vorabzustimmung einen digitalen Service der Arbeitsagentur nutzen. Dieser funktioniert wie folgt: Die Arbeitgeber können sich über ihren Online-Account bei der Arbeitsagentur einloggen und unter „Vorabzustimmung“ die notwendigen Angaben hinterlegen. Wenn alle Angaben geprüft wurden und die Arbeitsagentur ihre Zustimmung erteilt hat, werden die Daten automatisch ans Ausländerzentralregister gesendet. Parallel dazu wird dem Arbeitgeber die Vorabzustimmung zum Download zur Verfügung gestellt.

Somit können Arbeitgeber die Vorabzustimmung künftig per E-Mail an den neuen Mitarbeiter schicken und müssen dies nicht mehr zwingend über den Postweg machen. Der ausländische Beschäftigte kann mit der ihm übermittelten Vorabzustimmung dann ein Visum beantragen. „Dadurch tragen wir entscheidend zur weiteren Entbürokratisierung der Visaverfahren bei“, erläutert Vanessa Ahuja, Vorständin Leistungen und Internationales der Bundesagentur für Arbeit. Der bisherige Versand der Vorabzustimmung per Post ins Nicht-EU-Ausland dauerte einerseits länger. Andererseits bestand ein gewisses Risiko, dass das vom Arbeitgeber verschickte Originaldokument unterwegs verloren geht. Mit dem neuen digitalen Datentransfer soll das Zulassungsverfahren erleichtert und auch beschleunigt