Augentraining
Augenblick mal!
Den Augen Pausen gönnen? Ob aktuell im Homeoffice oder wie gewohnt im Büro – wir verbringen immer mehr Zeit vor dem Bildschirm. Trockene Augen, verschwommene Sicht, Kopfschmerzen oder Lichtempfindlichkeit sind Folgen langer Bildschirmarbeit. Das führt zu Konzentrationsschwächen und erhöht die Fehlerquote am Arbeitsplatz. Wie lässt sich die Sehkraft mit einfachen Übungen lange erhalten? Schauen Sie selbst!
Bildschirmarbeit: Schnelle Tipps fürs Auge
- Palmieren: Setzen Sie sich auf einen Stuhl und stützen die Ellenbogen auf einem Tisch ab. Reiben Sie die sauberen Handflächen aneinander, um Wärme zu erzeugen. Legen Sie dann die Handflächen ohne Druck über die geschlossenen Augen, dabei kreuzen sich die Finger über der Nasenwurzel. Mit den Handflächen die Augen ungefähr 120 Sekunden abdecken, ohne dass Licht einfällt. Die Handflächen berühren nicht die Augen.
- Gähnen: Genauso einfach wie das Plamieren. Dadurch entspannt sich die Gesichtsmuskulatur, und die Augen werden befeuchtet.
- 20-20-20 Methode (aus den USA): Nach 20 Minuten Bildschirmarbeit schauen Sie 20 Sekunden lang auf einen Gegenstand, der mindestens 20 Fuß (ca. 6 m) entfernt ist.
Die Augenmuskeln sollten trainiert werden.
Lange Bildschirmarbeit belastet die Augen
Einfaches Augentraining für mehr Sehkraft
Mit folgenden Übungen können Sie selbst leicht die Augenmuskeln trainieren und Ihre Sehkraft verbessern. Das Training basiert auf einer von Prof. Dr. Wladimir Zhdanov entwickelten Methode. Es dauert insgesamt nur wenige Minuten und kann jeden Tag erfolgen (dreimal).
- 10 x von links nach rechts, rechts nach links schauen, danach mehrmals zwinkern;
- 10 x von oben nach unten schauen, danach mehrmals zwinkern;
- 8-10 x diagonal von oben rechts nach unten links schauen und umgekehrt, danach zwinkern;
- 8-10 x mit den Augen einem imaginären Quadrat folgen, dann zwinkern;
- 8-10 x die Augen im Kreis rollen, danach zwinkern
Wie das Auge funktioniert
Die Augen sind sozusagen „Codewandler“. Mit ihnen gelangen Informationen zum Gehirn. Außen am Auge liegt die Hornhaut. Sie schützt es vor äußeren Einflüssen und ist gemeinsam mit der Linse für den Lichteinfall verantwortlich. Die Linse liegt hinter der Pupille. Die Pupille ist ein Loch, das als schwarzer Punkt wahrgenommen wird. Je nach Lichteinfall verkleinert oder vergrößert sich die Pupille. Zwischen Hornhaut und Linse befindet sich die Iris (Regenbogenhaut). Sie ist ein Muskel, der sich je nach Lichteinfall sehr schnell anpasst. Ist es hell, weitet sie sich und lässt weniger Licht in die Pupille und umgekehrt. Sie bildet auch die individuelle Augenfarbe, zwischen blau, grün, grau und braun und dient zur eindeutigen Identifizierung eines Menschen. Die Färbung hängt davon ab, wie häufig der Stoff Melanin im Körper vorkommt. Babies haben noch nicht viel davon und deshalb auch noch blaue Augen.
Mit den Zapfen sehen wir unterschiedliche Farben, und die Stäbchen ermöglichen es, dass wir auch bei wenig Licht noch etwas erkennen können. Die Makula liegt auf der Netzhaut, die wiederum mit etwa 100 Millionen Sinneszellen bestückt ist. Das einfallende Licht reizt sie und es wird ein verkleinertes Bild auf der Netzhaut erzeugt. Von hier aus wandert das Bild über den Sehnerv zum Gehirn.
Im Gehirn wird das, was man sieht, verarbeitet, und wir erkennen, was es ist. Das Bild wird durch Lichtreize kopfüber und seitenverkehrt durch die Linse an die Makula geleitet. Erst das Gehirn dreht es so, dass es passt. Pro Sekunde nehmen unsere Augen zehn Millionen Informationen auf und geben sie ans Gehirn weiter.
Es lohnt sich also, gut auf die Augen zu achten und Augentraining zu machen.