Frei ist, wer missfallen kann ©stock.adobe.com ValentinValkov
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Frei ist, wer missfallen kann

Das geheimnisvolle Lächeln der Mona Lisa fasziniert Menschen aus aller Welt. Sie reisen nach Paris, um das berühmte Gemälde von Leonardo Da Vinci im Louvre zu bewundern und dieses rätselhafte Lächeln zu entschlüsseln. Das Mona-Lisa-Syndrom bezeichnet jedoch interessanterweise ein Dauerlächeln in unpassenden Situationen. Betroffene versuchen, durch ein Lächeln unangenehme Gefühle zu verbergen, obwohl sie innerlich ganz anders fühlen. Dieses Verhalten ist oft eine erlernte Reaktion, ­eigene Bedürfnisse und Gefühle zu unterdrücken.

Der Ursprung liegt oft in der Kindheit
Schon im Kindesalter lernen viele von uns, immer nett und zuvorkommend zu sein. „Gute Miene zum bösen Spiel machen“, lautet oft das Motto. Besonders Mädchen sind davon betroffen. Sie lächeln oft weg, wenn sie sich unwichtig fühlen oder ihre Bedürfnisse nicht beachtet werden. Wer hingegen gelernt hat, Grenzen zu setzen und diese auch zu zeigen, ist besser dran. Der ständige Drang nach Harmonie und das Verbergen negativer Emotionen können die emotionale Gesundheit beeinträchtigen und zu Angst, Depression, Abhängigkeiten und Unzufriedenheit führen.

Eltern als Vorbilder
Eltern können sich freuen, wenn ihre Kinder – besonders Töchter – lernen, Grenzen zu setzen und ihre Meinung zu äußern. Es ist wichtig, dass Eltern ihre Kinder darin bestärken, selbstbewusst ihren eigenen Weg zu gehen. Lob statt Kritik ist hier der Schlüssel. Coach und Mentorin Annette Oschmann betont: „Für sich selbst einzustehen, ein gutes Selbstbild zu haben und eigene Stärken zu leben, wird Mädchen gesellschaftlich immer noch viel weniger zugestanden als Jungen. Das liegt daran, wie Mädchen und Frauen zu sein haben, da müssen wir ran – in der Elternschaft und in der Gesellschaft.“

Stärken erkennen und entwickeln
Kinder sollten ihre eigenen Stärken erkennen und entwickeln können. Eltern und Lehrende sollten ihnen nicht vorschreiben, welche Stärken sie haben sollten. Die Kernfrage lautet: „Was brauchst du?“, damit Mädchen und Jungen ein Gespür für die eigenen Bedürfnisse entwickeln.

Fazit
Frei ist, wer missfallen kann! Es ist wichtig, dass Kinder lernen, ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu erkennen und zu vertreten. Eltern spielen dabei eine entscheidende Rolle, indem sie ihre Kinder ermutigen, authentisch zu sein und nicht ständig allen gefallen zu wollen.

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