Männergesundheit - Mann oh Mann, achte auf dich!
Statistisch gesehen leben Männer kürzer als Frauen. Dieser Unterschied ist jedoch nicht auf die Genetik zurückzuführen, sondern vielmehr auf die unterschiedlichen Lebensstile. Sie beeinflussen das Lebensalter wie unter anderem die Klosterstudie der österreichischen Akademie der Wissenschaften seit 1997 fortlaufend zeigt: Mönche werden genau so alt wie Nonnen. Warum leben Männer im Alltag in vielen Punkten ungesünder als Frauen und sterben dadurch vor ihrer Zeit?
Der erste Faktor ist die Ernährung. Männer essen viel mehr Fleisch und achten auch generell weniger auf eine ausgewogene Ernährung, sodass sie tendenziell öfter übergewichtig sind als Frauen. Und Übergewicht begünstigt viele Krankheiten. Parallel dazu neigen Männer auch eher zum Konsum von berauschenden Substanzen und Tabakwaren. Ein weiterer Risikofaktor ist die Belastung durch beruflichen Stress oder durch psychische Probleme. Viele Männer neigen dazu, solche Probleme eher in sich hineinzufressen, anstatt mit anderen darüber zu reden und sich Hilfe zu suchen. Auch Kürzertreten kommt nicht infrage, da sich Männer eher als Frauen über ihren Beruf definieren. In puncto Risikobereitschaft gibt es einen weiteren Unterschied zwischen den Geschlechtern. Die Selbstüberschätzung und Waghalsigkeit von Männern spiegelt sich in der Unfallrate wider.
Wer seltener zur Vorsorge geht, lebt vielleicht in der Illusion, kerngesund zu sein und bekommt womöglich später die Quittung
Diese Diskrepanz der Lebensstile wird auch von Erwartungshaltungen der Gesellschaft beeinflusst. Gleichzeitig sind Männer seltener bereit, sich umfassend mit ihrer Gesundheit und den Konsequenzen ihres Lebensstils zu befassen. Insbesondere Vorsorgeuntersuchungen werden von Männer noch nicht ausreichend in Anspruch genommen. So gehen nur 40 % der Männer zur Krebsfrüherkennung, aber 67 % der Frauen. Wer seltener zur Vorsorge geht, lebt vielleicht in der Illusion kerngesund zu sein und bekommt womöglich später die Quittung. Dementsprechend ist es wichtig, Männer und Jungen frühzeitig dafür zu sensibilisieren, sich selbstständig um die eigene Gesundheit zu kümmern und regelmäßig zur Vorsorge zu gehen. Und wie eine ganz neue Studie zeigt: Egal in welchem Alter Sie sich gerade befinden, es lohnt sich auch mit 50 oder 60 Jahren, liebgewonnene Gewohnheiten zu ändern und mit einem gesundheitsfördernden Lebensstil zu beginnen.
Passend dazu läuft im Herbst erneut der „Movember“ für mehr Männergesundheit. Weltweit gibt es viele Aktionen im November, um Aufmerksamkeit für Männergesundheit zu schaffen. Machen Sie mit?!
Als Versicherter bei der energie-BKK können Sie gleich mehrere Vorsorgeleistungen in Anspruch nehmen. Dazu gehören neben dem allgemeinen Checkup, insbesondere Krebsvorsorgeuntersuchungen für Hautkrebs, Darmkrebs und Prostatakrebs. Eine weitere Maßnahme für Jungen ist die HPV-Impfung. Zwar werden HPV-Viren mit Gebärmutterhalskrebs in Verbindung gebracht, jedoch können die Viren auch bei Jungen und Männern Penis- oder Analkrebs verursachen. Noch mehr Informationen zur Vorsorge finden Sie bei uns unter Prävention.